Über uns

Über uns / Chronik

Jeder, der schon etwas länger zur Arminia pilgert, wird sicherlich schon mal die Rollstuhlfahrer des DSC Arminia wahrgenommen haben.
Sei es mit ihrem Banner, den Filzhüten, Fanclubschals oder bei einer der legendären Auswärtsfahrten in einem speziellen Bus.
Das ein oder andere wurde ja inzwischen auch schon geschrieben und berichtet, die Alm-Rollis schafften es in beide Bielefelder Tageszeitungen, die Sport-Bild widmete Ihnen bereits mehrere Artikel, Spieler und Manager besuchten den Club und von der Brauerei Erdinger wurden sie vor vielen Jahren zum „Fanclub des Monats“ gewählt.

Angefangen hat diese Geschichte allerdings in einem sehr kleinen und ungewöhnlichen Rahmen: im Sommer des Jahres 2001 gründeten der Vorsitzende des Behindertenbeirates der Stadt Bielefeld Wolfgang Baum und der ehemalige DSC-Fanbeauftragter Christian Venghaus den ersten Behindertenfanclub des DSC. Übrigens mit viel Idealismus, denn zuerst wurde dieser Fanclub gegründet und dann quasi Mitglieder aus dem Fanumfeld, den Werkstätten und Wohnheimen rekrutiert.

Auch die übrige Infrastruktur ließ noch sehr zu wünschen übrig: so bekamen Rollifahrer auf der damaligen Alm nur Stehplatztickets für die alte Osttribüne (ohne Betreuerkarten!) und irgendwelche Auswärtsmitfahrmöglichkeiten gab es nicht. Durch Mithilfe des Fanbeauftragten wurde schließlich ein Linienbus bestellt und im Jahre 2001 erfolgte dann unter unvergessenen Umständen die erste Auswärtsfahrt nach Bochum (eines der wenigen Spiele, die beim VfL übrigens nicht verloren gingen).

Vielen Teilnehmern ist diese Fahrt bis heute noch in Erinnerung. Nicht nur, weil man erst einmal sehen musste, wie man Rollifahrer ohne Hebebühne in diesen Bus und wieder herausbekam bzw. am Platz befestigen konnte, sondern weil Alexander Friebel als Mitorganisator nach der Fahrt auch gleich in ein Ehrenamt verpflichtet wurde – als erster Behindertenfanbeauftragter des DSC Arminia Bielefeld.

Denn mit der Gründung der Alm Rollis hatte der Club nun ein „Problem“, gab es doch bisher keine Person, die sich mit dieser Zielgruppe und ihren Bedürfnissen auskannte. Somit führte dieses Ereignis auch zur offiziellen Gründung der DSC-Behindertenbetreuung aus dem Kreise der Aktiven des späteren Arminia Supporters Club.
Erinnert man sich also an diese Zeiten, so kann man getrost sagen, dass sich durch die Gründung dieses Fanclubs beim DSC einiges verändert hat – auch im Bewusstsein des Clubs für die Arbeit für Fans mit Handicap.

Nicht nur, dass man sich als Betreuer erst einmal ein gewisses Fachwissen aneignen musste. Auch organisatorisch, personell und baulich ist beim DSC seitdem einiges passiert (Neue Plätze auf derWesttribüne entstanden, ab dem Jahre 2008 gab es einen neuen Behindertenfanbeauftragten mit Benno Winkelmann uvm.). Dieses alles im Detail aufzuzählen würde sicherlich diesen Bericht sprengen.

Nur eines sei kurz erwähnt – in einer Sache halten die Alm Rollis auch weiterhin einen einzigartigen Rekord im deutschen Profifußball: kein anderer Behindertenfanclub ist in den letzten Jahren zu so vielen Auswärtsspielen in einem eigenen Bus gereist wie die Alm Rollis. Über 70 Spiele konnten diese speziellen Fans der Blauen der Ferne dadurch verfolgen – übrigens stets aus Spenden und privaten Mitteln finanziert. Auch die Zahl der Mitglieder ist stetig auf inzwischen über 40 Personen angewachsen, so dass man auch hier von einem rundum gelungen Projekt sprechen kann!
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